Willkommen in Brieselang
0 30/6 92 02 10 55

Kreativität in Bewegung: Zwischen Werkstatt, Bühne und Gemeinschaft

033232/23351 033232-23351 03323223351
Künstlerin
Renée Dressler von Martens
Telefon:03 32 32/2 33 51
E-Mail:info@fbk-akademie.de
Website:www.märkü.de
Foto von Renée Dressler von Martens, Künstlerin, BrieselangFoto von Renée Dressler von Martens, Künstlerin, BrieselangFoto von Renée Dressler von Martens, Künstlerin, BrieselangFoto von Renée Dressler von Martens, Künstlerin, BrieselangFoto von Renée Dressler von Martens, Künstlerin, BrieselangFoto von Renée Dressler von Martens, Künstlerin, BrieselangFoto von Renée Dressler von Martens, Künstlerin, Brieselang

Kunst leben, Kunst teilen

Stand: August 2025

Im „Märkischen Künstlerhof“ in Brieselang geht es nicht nur um Ausstellungen, hier wird gearbeitet, gedacht, gekocht, diskutiert und gestaltet.

Seit 31 Jahren prägt Renée Dressler von Martens dieses Juwel mit Leidenschaft, Handwerk und Kunst. Der Hof ist Atelier, Bühne, Keramikwerkstatt, Galerie und Veranstaltungsfläche zugleich.

Vision wird Wirklichkeit
Gemeinsam mit ihrem Mann Guido von Martens, der 2019 verstarb, gründete Renée Dressler von Martens Anfang der 1990er-Jahre den „Märkischen Künstlerhof“. Mit enormem persönlichem Einsatz verwandelten die beiden das Gelände in ein blühendes Kulturzentrum. Was mit einer Werkstatt begann, wurde zu einem vielseitigen Ensemble. „Guido und ich wollten einen Ort schaffen, an dem Kunst und Leben sich durchdringen“, so Renée Dressler von Martens.

Vom Ofen zur freien Kunst
Die heute 62-Jährige entdeckte über das Handwerk ihre kreative Neigung. Sie lernte Ofensetzer, kam dadurch zum Töpfern und traf in einem Keramikkurs ihren späteren Mann. Noch vor dem Mauerfall zog sie in den Westen und studierte an der „Kunstakademie Düsseldorf“ Malerei und Grafik. Anschließend folgte eine prägende Zeit in Amsterdam.
Ihre Gemälde zeigen oft klare, realistische Motive, ohne dabei gefällig zu wirken. „Ich bin eine böse Realistin“, sagt sie selbstbewusst über ihren Stil, der hinter der offensichtlichen Oberfläche stets einen zweiten Blick sichtbar macht.

Kreationen mit Aussage
In ihrem Keramikatelier entstehen Gebrauchskeramik und Kunstobjekte. Tassen, Vasen, Gefäße und Skulpturen sind Ausdruck ihrer Formensprache. Jedes Stück ist handgemacht und trägt ihre unverwechselbare charakteristische Signatur. Die bekannte Nymphe am Kreisverkehr entstammt ebenfalls ihrer Werkstatt. Sie schuf diese gemeinsam mit ihrem Mann.

Kunst-Geschmack
Seit 1995 veranstaltet Renée Dressler von Martens regelmäßig den Abend „Kunst & Küche“. Etwa 40 Gäste erleben hierbei ein sinnlich-künstlerisches Event, bei dem immer ein berühmter Künstler im Mittelpunkt steht. Dabei kocht die Gastgeberin alle Speisen selbst, orientiert sich an den Lieblingsgerichten der jeweiligen Persönlichkeit und garniert die Soiree mit Anekdoten und kunstgeschichtlichen Details. So dreht sich der Abend zum Beispiel um Frida Kahlo oder Pablo Picasso, der gern kleine Baguettebrötchen genoss. Zwischendurch streut sie überraschende Geschichten ein, etwa, warum Carpaccio für die Vorspeise aus Rindfleisch eigentlich kein italienischer Begriff ist: „Der Name ist an den venezianischen Maler Vittore Carpaccio angelehnt. Die leuchtend roten Farbtupfer auf hellem Grund in seinen Bildern inspirierten zum Namen dieses Gerichts. Dies ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Kunst in der Küche lebendig wird.“

Ausstellungen und Impulse
Im „Künstlerhof“ wechseln alle zwei Monate die Ausstellungen. Mal sind es junge Talente, mal etablierte Kunstschaffende. Dieses Jahr steht jedoch ganz im Zeichen des 2024 verstorbenen Künstlers Hermann Lüddecke. Seine Werke sind bis Ende des Jahres in den Räumen zu sehen und zu erwerben. Lüddeckes Gemälde zeigen häufig weibliche Akte, die mit sinnlicher Präsenz und plastischer Ausführung beeindrucken. Oftmals kombinierte er mythologische Themen mit humorvollen und ironischen Elementen, was seinen Arbeiten eine einzigartige Wirkung verleiht.

Jugendliche am Sofa
Neben ihrem Engagement für den „Märkischen Künstlerhof“ bringt sich Renée Dressler von Martens als Vorsitzende vom „Kunstverein Brieselang e.V.“ aktiv in gesellschaftlich relevante Bereiche ein.
Ein besonderes Beispiel ist das Sofa-Projekt, bei dem Jugendliche unter ihrer Anleitung sechs bunte Sitzmöbel aus flüssigem Beton gestalteten. Eines dieser fantasievollen Objekte steht aktuell noch in ihrer Werkstatt. Ihr Wunsch ist, es am Nymphensee aufzustellen, sodass sich Spaziergänger dort ausruhen und die Verbindung zwischen Alltag und Kunst erfahren können.

Feste unter freiem Himmel
Im Innenhof des „Künstlerhofs“ finden laufend Kulturveranstaltungen statt. Kleine Konzerte, Lesungen, Gespräche und Performance-Formate beleben den Ort. Bühne und Bar im Garten schaffen eine offene Atmosphäre, in der Kunst greifbar wird. Hochzeiten oder private Feiern lassen sich hier und in den ansprechenden Innenräumen in außergewöhnlichem Rahmen ausrichten.

Erbe weitergetragen
Die Kunst ist für Renée Dressler von Martens kein Zufall. Ihr Vater war Maler und studierte einst bei Otto Dix, einem der bedeutendsten deutschen Vertreter der Neuen Sachlichkeit, bekannt unter anderem für sein erschütternd realistisches dreiteiliges Gemälde „Der Krieg“. Die künstlerische Prägung durch ihren Vater ist für Renée Dressler von Martens nicht nur Erinnerung, sondern ebenso Verpflichtung. Sie führt diese Herkunft weiter mit ihrer eigenen Sprache, ihren Formen, ihren Themen. Handwerk, Kunst sowie Gemeinschaft gehören für sie untrennbar zusammen. Ihr Werk ist noch lange nicht abgeschlossen, vielmehr ist es stetig in Bewegung.

Künstlerhof als Lebenswerk
Der „Märkische Künstlerhof“ ist ein lebendiges System aus Ideen, Visionen, Materialien und Menschen. Er ist ein Spiegel der kreativen Haltung von Renée Dressler von Martens, die darin ihr eigenes Ich entfaltet und gleichzeitig Räume für andere öffnet.
Wer hierherkommt, betritt nicht einfach eine Galerie, es enthüllt sich Besuchern eine neue Welt.

Erstellt: 2025