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Pfarrer
Rudolf Delbrück
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Foto von Rudolf Delbrück, Pfarrer, Brieselang

Töne für die Kirche

Stand: August 2018

Brieselangs neuer Pfarrer bringt gerne Farbe in die Gemeinde. Schließlich ist er gelernter Maler!

Nach seiner Handwerker-Lehre wollte Rudolf Delbrück, der aus einer Pfarrersfamilie stammt, den Menschen näher sein. Das schaffte er als Pfleger im Krankenhaus. Anschließend musste er sich als Bausoldat in Prora quälen lassen. Dort ging es um den Ausbau des Hafens Mukran, der bis zur Wende militärisches Sperrgebiet war. „Kabel verlegen wurde hier sehr wörtlich genommen“, erinnert er sich mit Schaudern an diese schwere Zeit.

Pfarrer in der Kostenfalle
Erst 1988 schaffte er es, ohne Abitur Theologie zu studieren. Der Traumberuf allerdings hatte so seine Tücken: Egal ob Gießmannsdorf bei Luckau oder Groß Schönebeck in der Schorfheide, Delbrück kam und das Pfarramt ging: „Jedes Mal wurde die Stelle aus Kostengründen gestrichen“, blickt Brieselangs neuer evangelischer Pfarrer zurück.
Dies sollte jetzt, wo der 57-Jährige gerne bis zur Rente arbeiten würde, wohl nicht geschehen: „Brieselang ist fast täglich am Wachsen. Das Ungewöhnliche ist, dass wir eine sehr junge Kirchengemeinde haben. Während woanders die Senioren die Mehrheit stellen, haben wir in Brieselang gerade mal etwa 300 Personen über 60 Jahren, von ingesamt 1 600. Das bedeutet, dass wir hier die Weichen anders stellen müssen.“ Sichtbares Zeichen ist die Eltern-Kind-Gruppe, die gerade neu eingerichtet wurde und von Diakonin Dorit Gutschke betreut wird.

Sonnenverwöhnt in den Norden
Mit Rudolf Delbrück gewinnt Brieselang einen engagierten Pfarrer mit Weitblick. Den bringt er von der sonnenverwöhnten Costa Blanca mit, wo er mit Ehefrau Karola Delbrück, die Religionslehrerin im fernen Eberswalde ist, sechs Jahre verbrachte.
„Dort ging es um die Betreuung der vielen Deutschen, die sich in dieser Region niedergelassen haben. Manche wohnen dort dauerhaft, andere verbringen nur den Winter“, berichtet er.
„In Spanien lebt man völlig anders. Alles ist persönlicher. Während man hier an der Supermarktkasse anonym bedient wird, geht es dort nicht ohne persönliches Schwätzchen.“

Trompete und Liegerad
Damit die „Schäfchen“ ihn verstehen, kann der Vater von fünf Kindern im Alter von 19 bis 34 Jahren übrigens weit mehr als die Stimmkraft einsetzen: Er ist begeisterter Trompeter und freut sich darüber, dass Brieselang einen Posaunenchor hat, wo er begeistert mitmacht.
Als weitere Besonderheit wird man sich daran gewöhnen müssen, dass er die Messe per Tablet verkündet: „Ich bin ein großer Fan von papierlosem Alltag“, begründet er. Ob dann in der Kirche bald iPads statt Gebetsbücher ausliegen? Oder jeder findet gleich das passende Lied per Handy-App?
Sollte der Pfarrer mal zu einem Einsatz gerufen werden, so macht er das bequem im Liegen: Schließlich ist Rudolf Delbrück Liegerad-Pionier.
„Die Gefährte werden noch per Hand gefertigt und sind entsprechend teuer. Dafür ist es Qualität, ich habe immer noch mein erstes Liegerad im Einsatz“, lobt er den himmlischen Genuss auf einem ungewöhnlichen Fortbewegungsmittel.

Erstellt: 2018