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Großes Herz für Tiere in Not: Nur der Hund bekommt noch Braten

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Gnadenhof & Wildtierrettung Notkleintiere e.V.
Ruth Schnitzler
Telefon:01 62/3 17 71 77
Website:www.notkleintiere.de
Foto von Ruth Schnitzler, Gnadenhof & Wildtierrettung Notkleintiere e.V., BrieselangFoto von Ruth Schnitzler, Gnadenhof & Wildtierrettung Notkleintiere e.V., BrieselangFoto von Ruth Schnitzler, Gnadenhof & Wildtierrettung Notkleintiere e.V., BrieselangFoto von Ruth Schnitzler, Gnadenhof & Wildtierrettung Notkleintiere e.V., BrieselangFoto von Ruth Schnitzler, Gnadenhof & Wildtierrettung Notkleintiere e.V., BrieselangFoto von Ruth Schnitzler, Gnadenhof & Wildtierrettung Notkleintiere e.V., BrieselangFoto von Ruth Schnitzler, Gnadenhof & Wildtierrettung Notkleintiere e.V., BrieselangFoto von Ruth Schnitzler, Gnadenhof & Wildtierrettung Notkleintiere e.V., Brieselang

Waschbärenstarker Einsatz

Stand: August 2023

Die weitläufige Natur um Brieselang macht es möglich, dass sich Fuchs und Hase entspannt „gute Nacht“ sagen können. Doch was passiert, wenn Krankheit und Verletzungen dies verhindern?

Dann tritt eine Brieselangerin in Aktion. Ruth Schnitzler betreibt hier den Sitz des Vereins „Notkleintiere e.V.“. „Damit sind wir für Wildtierrettungen in Brandenburg und Berlin im Einsatz. Der Verein hat im Jahr mehrere tausend Einsätze. Davon betreffen allein 200 bis 300 Brieselang und die nähere Region“, verblüfft sie.

Aus dem Nest gefallen
Dabei geht es vielfach um Jungtiere: „Wir haben viele Eichhörnchen, kleine Vögel, die aus dem Nest gefallen sind, oftmals verletzte Füchse, manchmal sogar Dachse und immer wieder Igelbabys. Wir werden alarmiert, wenn kleine Waschbären hilflos im Garten umhertappsen. Doch hier raten wir in der Regel zum Abwarten: Die Mamas kommen meistens innerhalb von zwei Tagen. Erst, wenn diese Zeit verstrichen ist, sollte ein Einsatz erfolgen“, gibt sie tieferen Einblick ins heimische Tierreich.

Immer erreichbar
Für Notfälle unterhält der Verein eine 24-Stunden-Rufnummer, die abwechslungsweise von einem der zehn Vereinsaktiven besetzt ist. „Daneben gibt es noch 250 zahlende Fördermitglieder“, klärt sie weiter auf.
Ruth Schnitzler ist hauptberuflich in der Statistik-Abteilung vom „Sparkassen- und Giroverband“ tätig. Als dieser von Bonn in die neue Hauptstadt Berlin umzog, war sie mit dabei. Die fröhliche Rheinländerin fand per Zufall in Brieselang ihr Traumgrundstück. „Dort konnte ich mir mein Eigenheim genau nach meinen Vorstellungen bauen lassen“, strahlt sie.

Aus mit Currywurst
Die Liebe zum Tierschutz war ihr ursprünglich weniger in die Wiege gelegt: „Mein Vater war Jäger. Ich fand es immer sehr eklig, wenn er mit den toten, blutenden Tieren ankam“, schaudert sie noch heute.
Dennoch hatte sie ursprünglich nichts gegen saftigen Braten. Insbesondere die Currywurst als Wahrzeichen der neuen Heimat fand sie lecker. Doch nun brät Ruth Schnitzler „aus Liebe zu den Tieren“ maximal ein vegetarisches Schnitzel. Dabei räumt sie ein: „Es gibt heute sehr viele Fleischersatzprodukte. Davon schmecken manche, andere kann man nicht essen.“

Freunde und Hunde am Grill
Bei der Grillparty mit Freunden kommen allerdings durchaus leckere Würste und richtiges Fleisch auf den Rost.
„Man soll seine Vorstellungen ja nicht anderen aufzwingen“, versichert sie. Schließlich wären da ja noch „Idy“ und „Kiwi“. Der Dalmatiner-Mix, der ungewöhnlicherweise keine weißen Flecken auf seinem schwarzen Fell hat, hält ebenso wie der Schnauzer-Mix nichts von vegetarischen Genüssen. „Tiere sollte man artgerecht ernähren“, zeigt Frauchen Toleranz und kauft brav Dosenfutter und ähnliche fleischhaltige Leckereien. „Beide Hunde sind aus der Tiernothilfe. Sie wurden von einem entsprechenden Verein auf Mallorca vermittelt“, zeigt die Tierretterin einen weiteren Teil ihres großen Herzens.

Hilfreiche Paten
Dabei kann der Verein auf Gleichgesonnene bauen. „Gerettete Wildtiere werden erst ärztlich untersucht und bei Bedarf behandelt. Danach kommen sie zu Tierpaten. Sehr aktiv ist hier Simone Berger, die ebenfalls in Brieselang wohnt. Ziel ist immer die Auswilderung. Bei den Waschbären ist das allerdings ein Problem, da sie ja als eingewanderte Art eigentlich ‚entnommen‘ werden sollen. Allerdings bewirkt die Jagd oft genau das Gegenteil. Im Rudel bekommt immer nur das älteste Weibchen Nachwuchs. Wird dieses getötet, dann werden mehrere jüngere Tiere trächtig, sodass es noch mehr Vermehrung gibt.“

Waschbären im Visier
Dabei ist Ruth Schnitzler bei aller Tierliebe klar, dass gerade diese schlauen „Einwanderer“ viele Probleme auslösen können: „Ich habe schon erlebt, dass immense Beschädigungen an Dachstühlen vorgefunden wurden. Die Waschbären können gut klettern und kommen selbst über die Fallrohre herein. Wir bieten hier eine kostenlose Beratung, wie man dem vorbeugen kann“, nennt sie ein weiteres wichtiges Aufgabengebiet des 2015 gegründeten Vereins.
Obwohl dieser seine offizielle Adresse bei Ruth Schnitzler in Brieselang hat, ist Sandra Giese als Vorsitzende in Wensickendorf anzutreffen. Dort unterhält sie im Rahmen des Vereins einen Gnadenhof, auf dem unter anderem ein Fußball spielendes Wildschwein für Aufmerksamkeit sorgt!

Erstellt: 2023